Yoga-Praxis

Yoga hat seine Ursprünge in einer alten indischen philosophischen Lehre, die sowohl körperliche wie geistige Praktiken enthält. Sie verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem Körper, Geist und Seele in Einklang gebracht werden sollen.

 

Die Yoga-Praxis setzt sich zusammen aus Körperhaltungen (Asanas), Bewegungsabläufen, Atemübungen (Pranayama), Meditation und Mantras (Meditationsworte, Klangsilben). Neben spirituellen, sind es heute vor allem gesundheitsfördernde Aspekte, die zur Yoga-Praxis motivieren. Immer mehr Menschen schätzen die Balance zwischen Bewegung und Ruhe, Steigerung der Vitalität und innerer Gelassenheit, sie möchten ihre regelmäßigen Yoga-Einheiten nicht mehr missen.

 

So hat Yoga unter anderem einen positiven Einfluss auf die

  • Kräftigung der Muskulatur
  • Förderung einer aufrechten und geraden Haltung
  • Flexibilität der Wirbelsäule und Gelenke
  • Stärkung des Immunsystems
  • Steigerung der Konzentration und Lernfähigkeit
  • Reduzierung von Anspannung, Stress und Unruhe
  • die Wahrnehmung von Körpergefühlen und einer Achtsamkeit sich selbst gegenüber
  • Stimulation der Selbsthilfekräfte

Yoga in der Heilkunde

Die Yoga-Praxis steigert jedoch nicht nur das Wohlbefinden, die Lebensqualität und körperliche Fitness, sondern kann auch im Rahmen einer Psychotherapie hilfreich auf die Behandlung psychischer Störungen wirken. Studien zeigten, dass durch gezielte Yoga-Stellungen als Therapie begleitende bzw. ergänzende Maßnahmen störungsspezifische Symptome reduziert werden konnten.

 

Ein positiver Einfluss wurde zum Beispiel bei leichten bis mittelschweren depressiven Störungen, posttraumatischen Belastungsstörungen, Angststörungen, Ess-Störungen, Burnout, Suchterkrankungen sowie Psychosen festgestellt. 

 

Auch auf die Gesundheit von Herz und Kreislauf wirkt sich ein regelmäßiges Praktizieren von Yoga-Übungen positiv aus. Yoga stimuliert zudem Helfer gegen freie Radikale. Studien zu Folge erhöht sich die Menge der Antioxidantien im Blut.  


Quellen: 
Ärzteblatt 01/2014

The Obesity Society (02/2021
Yoga und Übergewicht


Yoga für Kinder

In Indien gehört Kinderyoga von Anfang an zum Aufwachsen dazu. Seit einigen Jahren hat sich Yoga für Kinder auch in Deutschland etabliert und erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Das Angebot an Yoga-Stunden für Kinder ist groß und vielfältig.

 

Viele Yoga-Positionen des klassischen Hatha-Yoga entsprechen Bildern der Tier- und Pflanzenwelt, was den Zugang für Kinder erleichtert und ihre Fantasie anregt. Das Imitieren einer sich dehnenden Katze, eines brüllenden Löwen oder eines festverwurzelten Baumes fällt den Kindern leicht und macht vor allem viel Spaß. Regelmäßige Yoga-Einheiten stärken das Selbstbewusstsein, die Körperwahrnehmung und die Konzentration. Sie lernen spielend Anspannungen, Stress und Ängste abzubauen, in ihre Kraft und ihre Mitte zu finden.

 

Auch in die psychotherapeutischen Arbeit mit Kindern können Elemente aus der Yogapraxis wunderbar integriert werden und eine hilfreiche Ergänzung bei vielen Störungsbildern sein. Einzelne Körperübungen und Atemübungen werden hier individuell der entsprechenden spezifischen Symptomatik angepasst.

 

Das Besondere an der Yoga-Praxis ist, einmal gelernt, können einzelne Yoga-Übungen oder Atemübungen jederzeit auch zu Hause ohne Anleitung durchgeführt werden. Nicht die Dauer einer Yoga-Einheit ist entscheidend für den Erfolg, sondern die korrekte Ausführung und das regelmäßige Praktizieren der erlernten Übung(en).

 

Eine Reduzierung störungsspezifischer Symptome durch einen begleitenden Einsatz individueller Yoga-Sequenzen konnte u. a. bei diesen Störungsbildern festgestellt werden:

  • Depressionen
  • Ängsten
  • Zwänge
  • Psychosomatik
  • Konzentrationsstörungen
  • Koordinationsstörungen
  • Schlafstörungen   
  • Kopfschmerzen
  • Ess-Störungen
  • Hyperaktivität